Wie man bei wenig Licht fotografiert

Wer sich seine erste Spiegelreflexkamera zugelegt hat und sich mit einigen Grundlagen beschäftigt hat, wird sich fragen, wie er auch bei schwachen Lichtverhältnissen gute Bilder erzielen kann.

Wie fotografiert man bei wenig Licht?

Viele DSLR-Kameramodelle, welche sich im Einzelhandel befinden, werden mit einem Kit-Objektiv geliefert. Dieses ist sehr praktisch, da damit gute Resultate, gerade für den Anfang erzielt werden können.

Bauartbedingt bieten diese jedoch auch Einschränkungen. Während bei hochwertigen Objektiven eine durchgängige Lichtstärke wie z. B. 2,8 gegeben ist, haben die eher einfachen Kit-Objektive keine durchgängige Blende und sind im Allgemeinen meist etwas lichtundurchlässiger.

Die Technik für die Aufnahmen bei Nacht oder Dämmerung ist jedoch dieselbe wie mit teureren Objektiven.

Ein Stativ ist von Vorteil, da so länger belichtet werden kann, ohne Verwacklung, gerade bei den Kit-Objektiven, die weniger Licht rein lassen, ist dies sehr praktisch.

Einstellungen für den ISO Bei Nacht- und Dämmerungsaufnahmen

Der ISO-Wert (z. B. ISO 100) ist die Sensorempfindlichkeit. Je höher dieser Wert ist, umso empfindlicher reagiert der Sensor auf Licht. Was zunächst praktisch klingt, bringt jedoch den Nachteil mit sich, dass durch die höhere Empfindlichkeit des Sensors unschönes Bildrauschen entsteht. Die Bildqualität lässt dadurch nach und die Details im Bild gehen verloren. Daher sollte man meiner Meinung nach den ISO-Wert immer möglichst unten halten, idealerweise bei 100.

Die Blende bei Nacht- und Dämmerungsaufnahmen

Der Blendenwert entscheidet darüber, ob die Blende weniger oder mehr Licht hinein lässt. Je tiefer der Wert (z. B. 2.8, oder etwas höher bei Kit-Objektiven), umso mehr Licht lässt das Objektiv auf den Sensor. Daher ist es das Ziel, den Wert möglichst tief zu halten, also “das Auge” weit zu öffnen.

Die richtige Belichtungszeit bei Nacht- und Dämmerungsaufnahmen
Ist nun die Kamera auf dem Stativ oder auf einer Mauer oder Ähnlichem platziert, sollte nun noch die richtige Belichtungszeit gefunden werden.
Manchmal reicht es hierfür auch schon, tief einzuatmen, die Kamera gegen den Bauch zu drücken und anschließend auszulösen. Die Belichtungszeit variiert je nach Situation, also je nachdem wie viel Umgebungslicht vorhanden ist. Einen Sternenhimmel habe ich z. B. in der Regel zwischen 10 und 30 Sekunden belichtet, Polarlichter sehr ähnlich. Eine Skyline bei Dämmerung hingegen braucht wesentlich weniger Belichtungszeit.

Zusammenfassend kann man sagen, dass mit den richtigen Einstellungen jedem Fotografen auch gute Bilder bei schlechten oder schwierigeren Lichtverhältnissen gelingen können. Kit-Objektive lassen in der Regel weniger Licht hinein, weswegen mit solchen die Aufnahmen etwas schwieriger sein können, oder ggf. länger belichtet werden muss, wo hingegen von hochwertigeren Objektiven mehr Licht aufgenommen werden kann, da die Linsen hochwertiger verarbeitet wurden.

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